Erweiterte Glaukomvorsorge

Was wir für Sie tun können

Aufbau des Auges

Das menschliche Auge ist ein hochkomplexes Sinnesorgan. Den sensibelsten Teil des Auges stellt die Nervenfaserschicht der Netzhaut im Inneren des Auges dar. Im hinteren Bereich des Augapfels werden diese Nervenfasern zu einem einzigen „Kabel“ gebündelt. Dieser Bereich wird als Sehnervenkopf oder Papille bezeichnet. Von dort führen diese Sehnervenfasern durch mehrere Gehirnbereiche zum Sehzentrum im Hinterkopfbereich.


Das Auge selbst ist kein leerer Raum, sondern mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt. Dieses Kammerwasser sorgt mit einem gewissen Druck (Augeninnendruck) dafür, dass das Auge seine feste Form behält. Linse und Hornhaut, die nicht durchblutet sind, werden mit Nährstoffen versorgt.

Erkrankung des Sehnerven – das Glaukom

Eine gefährliche Augenerkrankung ist der Grüne Star (Glaukom), bei dessen Verlauf der Sehnervenkopf (oder Papille) irreparabel geschädigt wird. Die Krankheit wird für Patienten erst wahrnehmbar, wenn bereits 50% der Sehnerven verloren sind. Im Alter ist jeder 20. Mensch betroffen.
Besonders heimtückisch: Die Krankheit verläuft absolut schmerzfrei und ohne Einschränkung der Sehschärfe. Nur durch eine umfassende Vorsorge ist eine frühzeitige Behandlung möglich.

Vorsorgeuntersuchungen

Zur Früherkennung eines Glaukoms stehen verschiedene hochmoderne Verfahren zur Verfügung. Vergleichbar mit einem Puzzle liefert jedes Verfahren dem Arzt unterschiedliche Befunde, die in ihrer Gesamtheit eine möglichst genaue Diagnose erlauben.

 

Spaltlampe

Die Spaltlampe ist ein schwenkbares Mikroskop mit spezieller Beleuchtung. Mit ihm untersuchen wir den vorderen Augenabschnitt und den Augenhintergrund mit dem Sehnervenkopf. Verdächtige Befunde werden photographisch protokolliert und stehen für eine spätere Untersuchung erneut zur Verfügung.

 

Messung des Augeninnendrucks

Ein Glaukom geht häufig, jedoch nicht immer, mit einem erhöhten Augeninnendruck einher. Deshalb sollte im Rahmen der Vorsorge unbedingt der Innendruck des Auges bestimmt werden. Ohne Berücksichtigung der Hornhautdicke ist die Messung allerdings wertlos.

 

Hornhautdickenmessung (Pachymetrie)

Die Messgeräte zur Augendruckmessung sind auf eine mittlere Hornhautdicke geeicht. Die Dicke der Hornhaut ist jedoch bei jedem Menschen anders. Abweichungen der Hornhautdicke führen zu Fehlern bei der Augeninnendruckbestimmung. Erst eine Korrekturberechnung ermöglicht die Bestimmung des tatsächlichen Druckes.

Die Papillentomografie

Damit lässt sich der Sehnervenkopf (Papille) äußerst präzise vermessen. Mit einem ungefährlichen Laser (HRT) wird die Oberfläche der Sehnerven in höchster Auflösung abgetastet. Ein Computer erstellt daraus dreidimensionale Bilder, die eine viel genauere Beurteilung bieten als herkömmliche Methoden. Kleinste Veränderungen werden sichtbar, gefährliche Entwicklungen können rechtzeitig bemerkt und schon Jahre, bevor Schäden auftreten, behandelt werden.

Gesichtsfelduntersuchung

Das Gesichtsfeld ist der Bereich, den man, ohne das Auge zu bewegen, wahrnimmt. Beim fortschreitenden Glaukom kommt es durch die Schädigung der Nervenzellen zu Ausfällen im Gesichtsfeld. Diese werden durch Kompensationsmöglichkeiten des Gehirns und die Überlagerung der Bilder beider Augen zunächst nicht wahrgenommen.


Ohne Therapie verengt sich langsam das Gesichtsfeld, bis man nur noch einen kleinen Ausschnitt sieht (Schlüssellocheffekt). Die Gesichtsfelduntersuchung  ist deshalb ein wichtiger Bestandteil der Glaukom-Vorsorge. Sie deckt selbst dezente Defekte früh auf.

Nutzen Sie die modernen Möglichkeiten – die Glaukom-Vorsorge gibt Ihnen Sicherheit!

 

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